Vergessene Technologien und Formate von gestern
In seiner Rubrik „Yestertech – Was gestern Zukunft war“ berichtet Spiegel Online über die bittersten Format-Flops der Technikgeschichte.
Dabei geht es um Technologien, die heute längst vergessen und überholt sind oder schon zu ihrer Zeit erfolglos waren. Dazu gehören unter anderem die „Digitale Compact Cassette“, die analoge Audiotapes ablösen sollte, die interaktive „CDi“ von Philips oder die analoge Laserdisc, ein Vorgänger der DVD in Schallplattengröße, die aufgrund günstiger Filme vor allem in Japan ihre Freunde fand.
Zwei der bei Spiegel Online aufgeführten Technologien habe ich auch bei mir noch gefunden:
Zum einen wäre da die so genannte ZIP-Disk, eine Diskette, in etwa so groß wie eine Tafel Ritter Sport Schokolade, die Platz für 100 Megabyte Daten bot. Das war damals im Vergleich zu den 1,44-MB-Disketten richtig viel. Zum Größenvergleich habe ich mal ein Feuerzeug und einen Kugelschreiber danebengelegt. Zu meiner Überraschung wird die ZIP-Disk von Iomega heute immer noch vertrieben, auch wenn die Speicherkapazität inzwischen auf bis zu 750 MB angewachsen ist.

Und auch die Minidisc habe ich für meine Radio-Aufnahmen selber noch genutzt. Hier ist meine MD-Recorder-Sammlung zu sehen:

Ganz links ist der Sony MZ-R30 aus dem Jahr 1996 zu sehen. Der hatte eine Kabelfernbedienung und war noch richtig schwer (über 250 g), was nicht zuletzt am Block-Akku lag, der fast den ganzen Platz unter dem rechten Bedienteil ausfüllte.
Der MD-Recorder in der Mitte ist ein SR50-Modell von Sharp, das ich im Sommer 200 gekauft habe, nachdem beim Sony R30 die Bedienung allmählig versagte. Das Sharp-Gerät war schon 50 Gramm leichter (nur noch rund 200 g) und wurde mit einer normalen Mignom-Batterie betrieben. Wirklich zufrieden war ich mit dem Gerät aber nie, da es bei Mikrofonaufnahmen immer hörbar rauschte.
Daher war der nächste MD-Recorder auch wieder ein Sony-Modell, diesmal ein MZ-R700, den ich zu Beginn meines Volontariats bei der BLR im September 2001 gestellt bekam und auch behalten durfte. Er wog nur noch 150 Gramm und wurde wie das Sharp-Modell mit einem Mignom-Akku betrieben. Da der aber immer recht schnell leer war, habe ich diesen MD-Recorder meist mit normalen Mignom-Batterien betrieben, die deutlich länger hielten. Nach fünf Jahren treuer Arbeit, fing der R700 auch an, seine Macken zu zeigen und schaltete sich z.B. während eines Interviews einfach aus – natürlich ohne die Aufnahme vorher zu speichern.
Den Schritt zur nächsten MD-Generation, die mit USB-Anschluss ausgestattet war und es erlaubte, die Aufnahmen digital als Datei auf den Rechner zu kopieren, habe ich dann nicht mehr mitgemacht und mich für ein komplett digitales Aufnahmegerät entschieden, nämlich den M-Audio Microtrack 24/96 (das Vorgängermodell von dem, was verlinkt ist). Zu wichtigen Terminen nehme ich den MZ-R700-Minidisc-Recorder als Back-up-Gerät aber hin und wieder noch mit.