Am 1. August beginnt für Deutschlands Radiomacher ein neues Zeitalter – das Digitalradio-Zeitalter. Und es ist nicht der erste Versuch:
Vor mehr als 20 Jahren schon, Ende der 80er Jahre, startete in Deutschland das digitale Satellitenradio DSR, in den 90ern kamen DAB und das Astra Digital Radio dazu, später dann andere Übertragungsstandards wie Digitalradio Mondiale, DMB oder Radio übers Antennenfernsehen DVB-T. In den USA erfreuen sich Bezahlradios über Satellit inzwischen großer Beliebtheit.
In Großbritannien ist Digitalradio über DAB ein Erfolg, in Deutschland konnte sich DAB hingegen nie wirklich durchsetzen. Schlechter Empfang in geschlossenen Räumen, teure Empfangsgeräte und Programme, die man ohnehin über UKW hören kann, hielten die Hörer vom Digitalradio fern – und bei wenigen Hörern war auch die Bereitschaft der Sender, in Extra-Programme zu investieren, nur gering.
Am 1. August 2011 starten nun die ersten bundesweiten DAB+-Sender. Neben dem Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und DRadio Wissen noch ein gutes Dutzend privater Programme. Die Sender der ARD und regionale Privatsender sollen später folgen.
Diesmal ziehen allen Beteiligten an einem Strang: Private und öffentlich-rechtliche Programme, Sendernetzbetreiber und Gerätehersteller. Mit DAB+ soll es diesmal klappen, vielmehr: Es muss klappen, wenn es mit dem Digitalradio in Deutschland noch etwas werden soll.
Für Markos Medienpodcast habe ich eine Podiumsdiskussion zur Digitalradio-Zukunt zusammengefasst, die Anfang Juli im Rahmen der IFA-Preview in München stattfand.
25. Juni, 2011 |
Film, Tipps, TV | Kommentare deaktiviert für Doku aus dem äußersten Osten: The Other Chelsea.
Donezk liegt am äußersten östlichen Rand der Ukraine, knapp 700 Kilometer von der Hauptstadt Kiew entfernt, rund 2.400 Kilometer östlich von München, hat knapp eine Millionen Einwohner und ist das Zentrum des Kohlereviers Donbass.
Man würde in Westeuropa wahrscheinlich kaum etwas von Donezk hören, gäbe es nicht den Fußballverein Schachtjor Donezk, der nicht nur regelmäßig ukrainischer Meister ist, sondern auch internationale Erfolge bei Uefa-Cup und in der Champions League vorweisen kann. Dank der finanziellen Zuwendungen des aus Donezk stammenden Milliardärs Rinat Achmetow wurde der Verein stetig aufgebaut, internationale Spiele verpflichtet und die hochmoderne Donbass-Arena für 51.000 Zuschauer bekommen.
Dieser Fußball-Verein vereint die Menschen in Donezk: Die vielen, die für wenig Geld in heruntergekommenen Schächten schuften und die wenigen Superreichen.
In Donezk spielt der Film „The Other Chelsea“ des Dokumentarfilmers Jakob Preuss. Anfang Mai habe ich den Film im Rahmen des Dokumentarfilm-Festivals „DOK.fest“ in München gesehen. Jetzt läuft der Film im TV. weiterlesen >>>
Dank Digitalkameras sammeln sich immer mehr Fotos auf der Festplatte an. Nach einem Urlaub sind es schnell mal einige Hundert – pro Kamera. Mit der Zeit werden Tausende oder zehntausende Bilder. Nicht alle sind für die Öffentlichkeit bestimmt, aber bei manchen ist es schon schade, wenn nur Freunde, Familie und Kollegen die Bilder zu sehen bekommen.
Gleichzeitig kommt es immer wieder vor, dass man für eine Website, ein Blog oder einem Flyer ein Bild zur Illustration braucht. Da kann man Googles Bildersuche bemühen und sich eins der gefundenen Bilder „klauen“. Das kann gut gehen, kann aber auch teuer werden, wenn ein übereifriger Anwalt eine Abmahnung wegen Urheberrechtsverletzung schickt.
Warum nicht also die Masse an existierenden Bildern mit dem Bedarf an Bildern zur Illustration verbinden?
Das machen Bildportale wie Pixelio.de oder Clipdealer.de: Dort kann man lizenfreie Bilder herunterladen und ist rechtlich auf der sicheren Seite. Bei Clipdealer gibt es neben Fotos auch Videofootage, Geräusche und lizenzfreie Musik. Geschäftsführer beider Firmen ist Markus Hein (siehe Bild rechts), den ich für „9×13“, den Markt-und-Technik-Fotopodcast interviewt habe. Das Interview ist in Folge 171 (MP3) zu hören. weiterlesen >>>
Es ist momentan einer der ganz großen Trends im IT-Bereich, noch mehr aber im Bereich Mobile: Augmented Reality, also die Verknüpfung von realer Welt mit Informationen aus dem Internet mittels Kamera oder Smartphone. Kaum ein Tag vergeht, an dem es keine News über neue Apps und Angebote zur „computergestützten Realität“ gibt.
Bereits Anfang Mai war ich zusammen mit dem Hightech-Presseclub zum Informationsbesuch bei der Münchner Firma Metaio, einem der führenden Anbieter in Sachen Augmented Reality. Mein knapp 14 Minuten langes Interview mit Metaio-Pressesprecher Jan Schlink ist in Folge 167 von Markos Medien-Podcast zu hören.
25. Mai, 2011 |
Fundstücke, Musik, Reisen | Kommentare deaktiviert für Musiktipp à la française.
Im Ausland gehe ich gerne in CD-Läden und höre mir an, was dort so für Musik gehört wird, was man hierzulande noch nicht kennt. So auch beim Kurzbesuch in Paris, wo ich in einem FNAC-Laden beim Anhören des aktuellen Hit-Samplers von Radio NRJ diesen Song entdeckt habe:
Prinzipiell hat der Song alle Zutaten, die ein Sommerhit braucht. Das Einzige, was ihn womöglich daran hindern könnte, auch international zum Sommerhit zu werden: Er ist auf französisch. Hörenswert ist er dennoch und sorgt für gute Stimmung. Voilà !
25. April, 2011 |
Audio, Berichterstattung, Podcasts | Kommentare deaktiviert für Unternehmen Fotografie: Interview mit Thorsten Jochim im 9×13-Fotopodcast.
Früher oder später kommt in jeder Firma mal eine Rundmail vom Chef:
„Liebe Kollegen, nächste Woche kommt der Fotograf in die Firma, um Mitarbeiterfotos zu machen. Bitte was Schönes anziehen und falls nötig nochmal vorher zum Friseur“.
Nicht immer lösen solche Ankündigungen bei allen Mitarbeitern Freudenschreie aus. Manche fühlen sich nicht fotogen, anderen finden es peinlich, vor der Kamera posieren zu müssen.
Wie auch bei solchen Widersachern am Ende schöne, vorzeigbare Bilder herauskommen, das hat mir Thorsten Jochim(Bild rechts) im 9×13-Fotopodcast verraten. Er ist Fotograf aus München und einer seiner Schwerpunkte ist die Unternehmensfotografie: Vor allem fotografdiert er dabei Menschen, aber auch Produkte, Häuser oder Veranstaltungen. Dabei habe ich ihn auch kennengelernt, nämlich beim Produkt-Launch der Microsoft-Kinect im November 2010.
Für Radiosender ist das mehr als eine altbackene Binsenweisheit, denn was im Fernsehen die Prime Time um 20.15 Uhr ist, das ist im Radio die Morningshow. Ein Sender, der die Hörer am Morgen nicht einfängt, tut sich schwer, sie am Tag zu gewinnen.
Aber was kommt am Morgen an? Was will der Hörer? Und wie will er es?
Dazu hat die Bayerische Landeszentrale für Neue Medien (BLM) den Kölner Soziologen Michael Spohrer und dessen Marktforschungsagentur MS Medienbüro mit der Studie „Darstellungspräferenzen in der Prime Time von Radioprogrammen“ beauftragt. Die Ergebnisse der Studie wurden am 6. April 2011 im Rahmen der BLM-Veranstaltung „Der Morgen im Radio – zwischen Information und Personality“ vorgestellt.
Prinzipiell sollte man als Journalist ja mit jeder Meldung vorsichtig umgehen und hinterfragen, ob das wirklich alles stimmen kann oder nicht. An einem Tag im Jahr sollte man dies aber ganz besonders gründlich tun: Am 1. April.
Kaum ein Medium, dass seine Leser, Hörer oder Zuschauer nicht in den April geschickt hat. Auch bei turi2.de haben wir das natürlich getan. Unser Aufmacher am Freitagmorgen: Guttenberg wird Gottschalk-Nachfolger bei „Wetten dass…?“.
Ein Aprilscherz, der offenbar gut ankam: Spiegel Online, Berliner Kurier, sueddeutsche.de oder die taz haben die Geschichte aufgegriffen und zu einem der besten Aprilscherzen gekürt. Diese Aufmerksamkeit hat turi2.de am 1. April übrigens mehr als sechsmal so viele Besucher beschert, wie an normalen Tagen.
28. Februar, 2011 |
Audio, Berichterstattung, Medien, Radio, Reisen | Kommentare deaktiviert für Deutsches Programm aus dem unbekannten „nahen Osten“ – Besuch bei Radio Ukraine International.
An anderer Stelle hatte ich bereits erwähnt, dass ich in der vergangenen Woche zu einer Recherchereise vom NJB und der Hanns-Seidel-Stiftung in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine war.
Mit der Ukraine verbinden viele als Erstes die Klitschko-Brüder und die „Orangene Revolution“ – und das ist dann meist auch das Einzige, was einem einfällt. Dabei ist die Ukraine nach Russland flächenmäßig das zweitgrößte Land Europas, größer als Deutschland, Österreich und die Schweiz, die Benelux-Staaten und Dänemark zusammen. Und mit knapp 46 Mio Einwohnern hat die Ukraine fast so viele wie Spanien (Quelle der Zahlen).
Diesen Eindruck teilt auch DAAD-Lektor und Publizist Andreas Umland, den wir zu einem Hintergrundgespräch getroffen haben: „Die Ukraine wird im Westen nicht wahrgenommen. Sie ist ein weißer Fleck.“ (nachzulesen im Blog von Pauline Tillmann)
Das will Radio Ukraine International (RUI), das Auslandsprogramm des nationalen ukrainischen Rundfunks, ändern. Am Rande des offiziellen Programms habe ich mich zum Interview mit Julia Korobowa (siehe Bild rechts), der Chefredakteurin des deutschsprachigen Programms von Radio Ukraine International, getroffen und mit ihr über das Programm gesprochen, das bereits seit 1966 die Welt über das Geschehen in der Ukraine informiert.
In dieser Woche war ich zu einer Recherchereise vom NJB und der Hanns-Seidel-Stiftung in Kiew. Thema war „Politik, Wirtschaft und Medien in der Ukraine“. Am Rande des offiziellen Programms habe ich das Pinchuk Art Centre besucht, ein Kunstmuseum, errichtet vom ukrainischen Unternehmer und Milliardär Viktor Pinchuk.
Zwei der aktuellen Ausstellungen haben mir besonders gefallen: Zum einem „You & I“ des südafrikanischen Künstlers Candice Breitz. Kern der Ausstellung sind drei Video-Installationen, bei der Fans Songs von John Lennon („Working Class Hero“), Michael Jackson („King“) und Madonna („Queen“) singen.