Mal was Positives von der Bahn: Der Sparpreis-Finder
Von der Deutschen Bahn hat man in letzter Zeit nur wenig Gutes gehört. Daher zur Abwechslung mal ein Innovation, die die Schnäppchensuche für Fahrgäste deutlich erleichtert.
Das Problem bislang: Gerade zu Stoßzeiten sind die Sparpreis-Angebote oft schnell ausgebucht und man musste sich mühsam durch den ganzen Tag klicken, um zu sehen, für welche Fahrten es noch günstige Tickets gibt. Der neue Sparpreis-Finder, der in dieser Woche eingeführt wurde, nimmt einem diese Arbeit ab.
Auf der Startseite gibt man dazu wie gewohnt Start- und Zielbahnhof ein und grenzt den Zeitraum ein, in dem man fahren möchte. Als Ergebnis bekommt man eine Liste aller Fahrten für die gewünschte Strecke am angegebenen Tag, sortiert nach dem Preis. Alternativ lässt sich die Liste auch nach Abfahrts- oder Ankunftszeit, Reisedauer oder Zahl der Umstiege sortieren.
Mittels Schiebereglern kann man das Ergebnis auch nach Reisedauer oder dem Reisezeitraum filtern. Auf Wunsch werden zum Vergleich auch die Normalpreise angezeigt, jeweils inklusiv Bahncard-Rabatt, wenn man dies bei der Suche angegeben hat. Sind Sparpreise in der 1. Klasse günstiger als der Normalpreis, werden auch diese Angebote angezeigt, selbst wenn man nur nach Fahrten in der 2. Klasse gesucht hat.
Verzichtet man bei der Suche darauf, schnelle Verbindungen zu bevorzugen, werden auch Verbindungen berücksichtigt, die zwar langsamer, dafür aber womöglich günstiger sind.

Die gezielte Suche nach Sparpreisen erlaubt die Deutsche Bahn übrigens nur Menschen, keinen Maschinen: Man muss nämlich einen grafischen Sicherheitscode eingeben. Dieser soll verhindern, dass „ein automatisches Programm bzw. eine fremde Webseite die Anfrage stellt„. Die Bahn will damit offenbar vermeiden, dass Fremdanbieter auf diese Daten zugreifen und die Sparangebote z.B. mit Billigflügen, Busreisen oder anderen Verkehrsmitteln vergleichen.
Fazit: Für Schnäppchenjäger ist der Sparpreis-Finder ein hilfreiches Werkzeug – nicht nur dann, wenn es gerade mal kein Lidl-, Tchibo- oder Saturn-Bahn-Ticket gibt. Auch für Bahncard-Besitzer kann das Angebot interessant sein, denn mancher Sparpreis ist günstiger als der Normalpreis mit Bahncard-50-Rabatt. Dafür sind die Tickets zum Sparpreis natürlich zuggebunden.
Ein weiteres interessantes Angebot, das ich bislang nicht kannte, habe ich in den Kommentaren beim Schnäppchen-Portal Sparbote.de gefunden: Auch Reiseanbieter L’TUR verkauft Bahn-Tickets zum Schnäppchenpreis. Für 19,- Euro pro Strecke gibt es Restplätze im DB-Fernverkehrsnetz, also mit dem IC bzw. EC oder ICE. Die Fahrt mit Regionalzügen im Vor- oder Nachlauf ist anders als bei Fahrkarten, die man direkt bei der Bahn kauft nicht im Preis enthalten. Außerdem kann man die Fahrkarten frühestens sieben Tage im Voraus kaufen. Ein „Top-Ziel der Woche“ ist drei Tage vor Fahrtantritt für 24,- Euro pro einfache Fahrt erhältlich.
Nachtrag 28.01.2011: Opodo.de bietet in seiner Reise-Suche nun auch einen Bahn-Flug-Vergleich an. (via @OnlineTraveller)