Liebe im ersten Semester
Im Fernsehen sind sie fast schon wieder out, nun kommen sie ins Radio, um genau zu sein: Vom Radio. Seichte Geschichten um Liebe, Leben und Leidenschaft, die im Fernsehen als Telenovela bekannt sind, heißen in der Audiofassung „Podcastnovela“. Die fünf Radiosender rs2 (Berlin), Radio PSR (Sachsen), Radio SAW (Sachsen-Anhalt), Landeswelle Thüringen und R.SH (Schleswig-Holstein) haben zusammen mit der Podcast Fabrik die erste deutsche Podcast-Novela „Liebe im ersten Semester“ ins Leben gerufen.
Die Story laut Pressemitteilung:
In „Liebe im ersten Semester“ dreht sich alles um die 19-jährige
Felicitas Reincke und ihr erstes Uni-Semester. Felicitas will nach
der Schule endlich erwachsen werden und das soll jetzt an der Uni
passieren. Sie ahnt nicht, dass es ein neues Leben voller
Verwicklungen, Neid, Missgunst aber natürlich auch Liebe wird.
Felicitas lernt ihren neuen besten Freund Hendrik kennen und wird
sich verlieben – in ihren 29jährigen Dozenten Jan Keller, einen Mann
mit zweifelhafter Vergangenheit. Wie im richtigen Leben muss sich
Felicitas gegen Intrigen einer Gegenspielerin (Ilka von Schönleben)
wehren. Ganz zu schweigen von den Machenschaften der herrschsüchtigen
Professorin Rebecca Hausmann, die allen Studenten das Leben zur Hölle
macht. Und über allem wacht der Unirektor Ganther Friedemann.
Die jeweils knapp 15minütigen Episoden sind sehr professionell produziert und und werden immer wieder durch kurze Werbespots eines Getränkeherstellers unterbrochen, der den Podcast sponsert. Insgesamt sind 60 Folgen geplant.
Ein interessanter Versuch der landesweiten Radiosender, die Podcast- und Soap-affine junge Zielgruppe für sich zurückzugewinnen. Wenn der Podcast-Feed aber erst einmal bei iTunes oder einen anderen Podcatcher abgespeichert ist und Folge für Folge automatisch auf den Rechner kommt, könnte jedoch schnell in Vergessenheit geraten, wem man die Geschichten zu verdanken hat. Ein akkustischer Hinweis auf die Sender fehlt nämlich im Podcast.
Obwohl ich mich für Telenovlelas und Daily Soaps im Fernsehen bislang nicht begeistern konnte, habe ich mir von „Liebe im ersten Semester“ (in Anlehnung an GZSZ oder ViB lautet die Abkürzung wohl „LieS“) alle fünf bislang erschienenen Episoden angehört. Der große Vorteil einer Audio-Serie im Gegensatz zum TV ist nämlich, dass man sie auch nebenbei und unterwegs hören kann. Insofern werde ich wohl auch noch einige weitere Folgen hören… beim Abwaschen, im Fitness-Studio, im Zug oder beim Schreiben von Blog-Einträgen…