Landtagswahl in Bayern: Die Linken kauft die Staatskanzlei, Klinsi coacht die CSU und die besingt ihren Stolz auf Bayern

Kurz vor der Bayerischen Landtagswahl noch ein paar Kuriositäten:

Die Linke hofft noch auf den Einzug in den Landtag, sicherheitshalber hat die Partei die Bayerische Staatskanzlei aber schon gekauft. Nicht real, sondern virtuell. Bei whatsyourplace.de kann man Grundstücke auf Google Maps erwerben. Die Linke hat das Grundstück der Staatskanzlei gekauft, will aber angeblich nur den Keller nutzen, um zu schauen, „wieviele Leichen die CSU während ihrer über 40-jährigen Alleinherrschaft dort angesammelt hat„.

Währenddessen gewährt „extra 3“ Einblicke ins Traningslager der CSU: Glaubt man dem NDR-Satiremagazin, dann hat die CSU Jürgen Klinsmann engagiert, der nicht nur die Fußballspieler der Bayerischen Nationalmannschaft (FCB) trainiert, sondern auch die beiden (Macht-)Verteidiger Beckstein und Huber fit machen soll. Beide übrigens mit der Rückennummer „00“. Hier geht’s zum Videobeweis (auch zum Download).

Der politische Gegner versucht es mit Satire: Eine Initiative namens „Stoiber war wenigstens lustig“ nimmt das Polittheater wörtlich und zeigt Stoiber und Beckstein als animierte Hampelmänner. Im Video wird gezeigt, dass Bayern eigentlich längst von Sozis unterwandert ist:

Auch die CSU zeigt sich humoristisch, auch wenn zu befürchten ist, dass der Imagefilm „Stolz auf Bayern“ eigentlich ernst gemeint war. Drei Minuten lang ist Bayern von seiner schönsten Seite zu sehen, wobei sich Bayern im filmischen Vorstellungsvermögen der CSU im wesentlichen auf oberbayerische Bergpanoramen beschränkt. Dazu ist ein Herz-Schmerz-Heimatschlager zu hören, der akustisch eindringlich vermittelt, wie schön es hier doch ist. Kernaussage des Songs: „Wir wissen eins genau: Der Himmel ist weiß-blau“. Was sich nicht reimt, wird dabei gereimt gemacht und so folgt auf die Zeile „alles fühlt sich hier so frei an“ ein „Wir sind stolz auf Bei-an„:

Kleiner Trost: In Sachen Musikalität schneiden auch die anderen Parteien nicht besser ab! Der Münchner Lokalsender 95.5 Charivari hat die Kandidaten der fünf größten Parteien im „Kandidatencheck“ ihr Wahlprogramm vorsingen lassen. Ginge es allein danach, dürfte man wohl keinen von allen wählen.

Aber vielleicht spielen ja doch noch andere Faktoren eine Rolle, wenn es dann am Sonntag in der zum Wahlklokal umfunktionierten Grundschule heißt „abg’stimmt werd“ und „o’kreuzt is“.

 


Ein Kommentar


  1. super zusammenstellung, habe ich gleich in meinem beckstein-nachruf verlinkt.