Kalk-Cocktails und andere Übersetzungsunglücke
Mallorca gilt als das Lieblingsurlaubsziel der Deutschen und wird gemeinhin auch das „17. Bundesland“ bezeichnet. Landessprache ist zwar (nein, nicht Spanisch), sondern Katalan, um genau zu sein Mallorquin, aber auch mit Deutsch kommt man vielerorts durch, vor allem in den Touristen-Hochburgen.
Dankenswerterweise sind auch viele Ausschilderungen und Hinweise auf Deutsch. Dankenswerterweise nicht nur deshalb, weil man dadurch versteht, was gemeint ist, sondern auch weil die Übersetzungen immer wieder für Erheiterung sorgen.
Zum Beispiel die Preise für den Cala D’Or Express, einen kleinen Touristenzug, der von Cala D’Or nach Cala Egos und zurück fährt.

Für „Runde Kinder“ kostet die Fahrt 2,50 Euro, für „Runde Erwachsene“ schon 3,50 Euro. Was ist dann wohl mit eckigen Erwachsenen? Und auch wer „nur gegangen“ ist, zahlt 1,50 Euro.

Aber auch, wer mit dem Mietwagen in ein Parkhaus fährt, ist vor überhöhten Gebühren nicht sicher. Reicht es hierzulande, vor der Abfahrt die Parkgebühren zu bezahlen, muss man in diesem Parkhaus in Palma auch gleich den Kassenautomaten bezahlen. Ist der etwa nur geleast?

Besonders kurios wurde es in einer Cocktail-Bar am Hafen von Cala D’Or. Dort standen auf der Karte tatsächlich Cocktails, die unter Beimischung von Kalk serviert werden sollten.



Was es mit dem Kalk im Cocktail auf sich hat, erfährt man, wenn man sich die spanische bzw. englische Beschreibung anschaut:
In der spanischen Beschreibung ist nämlich nicht von Kalk, sondern von „jugo de lima“ die Rede, also Limettensaft. Auch in der englischen Beschreibung wird der Cocktail mit „lime juice“ angerührt. Der Kalk kommt also aus der Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Denn „lime“ ist nur der englische Name für eine Zitrusfrucht, sondern heißt ebenso „Kalk“. Na dann: Prost!