Eisland mit heißen Quellen und Wasserfällen – Eindrücke aus Island
In der zweiten Juni-Woche war ich mit einem Freund für vier Tage in Island. Wie kommt man gerade auf Island als Urlaubsort im Juni? Die Überlegung war: Durch die Finanzkrise müssten Reisen nach „Krisland“ (was für eine Wortschöpfung der FTD) nun billiger sein als zuvor – also hin!
Natürlich schafft man in vier Tagen keine komplette Reise rund um Island, wofür andere drei Wochen einplanen, dennoch konnte ich einen ersten Eindruck von Reykjavik und Umland, sowie dem Süden und Südosten Islands gewinnen.
In der untenstehenden GoogleMaps-Karte habe ich die Sehenswürdigkeiten und Naturwunder, die ich besucht habe, mit Kommentaren und Infos versehen. Hinter jedem Symbol verbergen sich Fotos, Videos und Links. Manche Symbole liegen bei großem Maßstab scheinbar übereinander. Reinzoomen und Anklicken lohnt sich! Die Karte erhebt keinen Anspruch auf exakte geografische Positionierung der Symbole – auch weil das Karten- und Satellitenmaterial von Island, das GoogleMaps vorhält, teilweise recht ungenau ist.
Alle Bilder gibt es in groß auch in einem Picasa-Webalbum zu sehen. In größerer Ansicht, mit einer Übersicht der Symbole und Kommentare, gibt es die Karte direkt bei GoogleMaps. Diese empfehle ich insbesondere Firefox-Nutzern, da eingebundene Videos in eingebetteten Karten offenbar Probleme bereiten und zum Absturz des Browsers führen können.
Eindrücke aus Island auf einer größeren Karte anzeigen
Ein Schnäppchenparadies ist Island übrigens immer noch nicht. Die Preise liegen in etwa auf bzw. leicht über dem deutschen Niveau. Deutlich billiger ist mit unter einem Euro pro Liter z.B. Benzin. Teurer sind vor allem Hotelübernachtungen, Restaurantbesuche oder alkoholische Getränke, die nur in staatlichen Läden verkauft werden. Auch organisierte Bustouren zu den Sehenswürdigkeiten schlagen tiefe Furchen in die Reisekasse. Das liegt aber wohl weniger an Island, sondern mehr daran, dass bei solchen Angeboten für Touristen gerne mal etwas auf den Preis aufgeschlagen wird. Obwohl auch Mietwagen über dem deutschen Niveau und den Preisen anderer Urlaubsländer liegen, lohnen sich Anmietung und Touren auf eigene Faust meist dennoch, gerade wenn man zu mehreren unterwegs ist. Geheimtipp: Die Hostels in Island vermitteln Mietwagen auch ohne Übernachtung – und das zu deutlich günstigeren Konditionen, als man sie bei lokalen Vermietern oder bei der Vorab-Buchung im Internet bekommt.
In Erinnerung bleiben von Island vor allem die riesigen, unbesiedelten und naturbelassenen Landflächen. Fährt man auf der Ringstraße rund um die Insel ist es nichts ungewöhnliches, dass einem für eine Stunde oder länger niemand entgegenkommt und sich auch sonst kaum ein Zeichen menschlichen Lebens zeigt. Ganz ehrlich: Mir wäre das auf Dauer etwas viel Einsamkeit.
Beeindruckend: In den Sommermonaten geht die ganze Nacht über die Sonne nicht unter. Zwar wird nachts etwas dämmrig, aber nicht wirklich dunkel. Dafür ist es im Winter auch den größten Teil des Tages stockfinster.
Wer Action-Urlaub sucht, ist in Island sicher falsch – allen anderen kann ich ein paar Tage Naturerlebnis in diesem kleinen, sympathischen Land empfehlen, das – so die ehrgeizigen Planungen – schon 2011 Mitglied der EU sein will.
Weiterführende Links:
visiticeland.com: Offizieller Reiseführer des isländischen Tourismusamtes.
marcopolo.de: Marco-Polo-Online-Reiseführer Island.
iceland.de: Gut gemachter und ausführlicher Island-Reiseführer.
geo-reisecommunity.de: Interessanter Reisebericht einer Island-Rundreise.
whatson.is: Cityguide „What’s on“ für Reykjavik.
visitreykjavik.is: Reykjavik Capital Area.
islandfilm.de: Beeindruckender Island-Film des Naturfilmers Stefan Erdmann.
daniel meint:
Hinzugefügt am 23. Juni, 2009 um 13:03 UhrSehr schöner Reisebericht!!