Ein völlig unrepräsentativer und subjektiver CeBIT-Rückblick

CeBIT-LogoZum ersten Mal seit 2007 war ich am Donnerstag auf der CeBIT. Ein bislang ungenutztes Bahnticket von Lidl bot die Möglichkeit zum Tagesausflug von München nach Hannover.

Da ich außer einen Interviewtermin für den 9×13-Fotopodcast keine weiteren Verpflichtungen oder konkreten Aufträge hatte, konnte ich den Tag nutzen, um ganz ungezwungen und ohne Stress durch die Messehallen zu laufen und mir die Neuheiten anzuschauen.

Im Folgenden nun ein völlig unrepräsentativer und subjektiver CeBIT-Rückblick, ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit.

Gleich im Skywalk, auf dem Weg vom Messebahnhof zum West-Eingang, warb die Telekom mit „nerdigen“ Plakaten und dem Motto „Es ist viel passiert.

Telekom-PlakatTelekom-Plakat2


Was durch vernetzte Zusammenarbeit heute möglich ist, zeigte T-Systems am Telekom-Stand in Halle 4. Dort wurde mittels Videoschaltung in die Fabrik live demonstriert, wie ein Foto, dass auf der CeBIT geschossen wurde, auf das Etikett einer Coca-Cola-Flasche kommt. Automatisiert lassen sich somit individuelle Etiketten drucken und im gleichen Prozess an die Empfänger schicken.

Beeindruckend war auch, was T-Systems Multimedia Solutions – wenn auch wohl mehr als Show-Effekt – in der Webciety-Area in Halle 6 zeigte: Ein Wasservorhang, der computergesteuert gewisse Wassermengen so fallen ließ, dass kurze Botschaften zu lesen waren. Ich habe ein kleines Video gemacht, um diesen Effekt zu veranschaulichen.

In der Webciety-Area war auch erstmals Google auf der CeBIT präsent und stellte Google StreetView vor, insbesondere drei der Kamera-Autos, die Google von Künstler hat bemalen lassen.

Google Streetview Artcar

Ein Auto stand auch am NDR-Stand, wo der NDR seinen Verkehrsfunk präsentierte. Und obwohl der Wagen nicht das neueste Modell war, fuhr er leider etwas zu schnell, wie folgendes Beweisbild zeigt.

NDR2 Blitzerbild

Ins Auge stießen auch das Riesensofa von SchülerVZ

SchülerVZ-Riesensofa

… sowie die zahlreichen berührungsempfindlichen Tische und Wände, wie hier am Stand von PQ Labs.

Ein witziges Gadget zeigte die chinesische Firma Sensor Industries Limited mit „Singing Bulb„, einer LED-Glülampe mit eingebautem Lautsprecher. Drahtlos kommt die Musik vom Mp3-Player, dem Handy oder der Stereo-Anlage aus der Lampe.

Singing Bulb

Microbeat-SpeakeriSonic-BlindenstockZwar kein Licht, dafür ein für ihre Größe unglaublich starker Sound kommt aus den x-mini-Lautsprechern aus Singapur sowie den Microbeat-Lautsprechern von Woxter, von denen ich mir für 20 Euro gleich ein Paar mitgenommen habe.

Aus Südkorea kommt der elektronische Blindenstock iSonic, dessen Elektronik-Teil ein bisschen aussieht wie ein Handstaubsauger. Nimmt das Gerät im Umkreis von zwei Metern ein Hindernis wahr, fängt das Handgerät zu vibrieren an. Außer kann es Farben sowie deren Intensität bestimmen. In der japanischen Ausgabe des Tech-Magazins Aving gibt es einem Bericht mit Bildern und ein Video eines Vorgängermodells aus dem Jahr 2009. Leider nur auf japanisch. Die Website des Herstellers Primpo ist nur auf Koreanisch (vermute ich zumindest) verfügbar und wurde seit längerem auch nicht aktualisiert.

Audiogent - interaktives HörbuchGanz spannend ist auch das Projekt von Audiogent, einer Ausgründung der Informatik-Fakultät der Uni Magdeburg. Dort wurde ein interaktives Hörbuch entwickelt. Der Nutzer kann selber bestimmen, wie interaktiv er in die Geschichte eingreifen will. Die Interaktion kann fortlaufend geschehen und nicht nur an vorgegebenen Entscheidungspunkten. Der Nutzer kann konkrete Anweisungen geben oder eine Tendenz festlegen, wie sich der Protagonist verhält, was wiederum Einfluss auf das Verhalten der anderen Rollen hat. Und auch wer die Geschichte nur passiv genießen will, kann bei mehrfachem Hörer unterschiedliche Versionen zu Ohr bekommen. Auf der Website von Audiogent ist außer den Kontaktdaten noch nicht viel zu lesen, ein paar grundlegende Informationen finden sich in der jüngsten Pressemitteilung.Musicload Eiswürfelform

Microsoft MonitorputzerWas Giveaways angeht, war meine Ausbeute leider nicht ganz so groß. Am interessantesten waren Eiswürfel-Formen von Musicload und Bildschirm-Putzer von Microsoft. Daneben konnte ich noch zwei 4-Euro-Gutscheien von Videoload.de abstauben, eine MusiXcard zur CeBITsounds und einen Gutschein der Deutschen Post für Internetmarken im Wert von 5,50 Euro.

Zuletzt noch ein recht gewagtes Plakatmotiv, das sowhl im Skywalk zum Bahnhof als auch groß am Stand der Firma in Halle 13 hing.

Um was für ein Unternehmen könnte es sich bei diesem Motiv wohl handeln?

Viprinet Redundanz schafft Sicherheit

Das ist das Plakatmotiv der Firma Viprinet, die Router, Hubs und Breitbandlösungen verkauft. Das Motto „Sex sells“ gilt eben auch in der IT.

 


Noch keine Kommentare to “Ein völlig unrepräsentativer und subjektiver CeBIT-Rückblick”