Die liegengebliebenen Blog-Themen 2009

Auch wenn das neue Jahr schon ein paar Tage alt ist, noch ein Rückblick auf 2009: Im Laufe des Jahres haben sich nämlich eine Reihe von Themen angesammelt, über die ich eigentlich mal was schreiben wollte, die Links dazu auch schon als Entwurf im Blog abgelegt hatte, es dann aus Zeitgründen aber doch nicht geschafft habe.

CD-Cover Ausländisch für NotfälleZum Beispiel war mir im Buchladen das Buch Ausländisch für Notfälle aufgefallen.

Der humoristische Reiseführer mit dem Untertitel „Ein Sprachführer für Paranoiker“ bietet womöglich lebensrettende Ratschläge, sollte man in Schweden von einem Elch verfolgt werden, in Süditalien ins Fadenkreuz der Mafia geraten oder plötzlich eine Notamputation vornehmen müssen. Auch hilfreiche Formulierungen wie „Mit welcher Froschart haben Sie doch gleich den Pfeil bestrichen, der in meiner Wade steckt?“ oder „Ich habe nie behauptet, alle Stierkämpfer seien schwul, nur weil sie rosa Strümpfe tragen!“ werden in die jeweiligen Landessprachen übersetzt.

Das Buch bietet zahlreiche witzige Illustrationen (ein paar davon bei welt.de), die Hörbuch-Version ist ein wahrer Ohrenschmaus, da sie von den SWR3-Spaßvögeln Zeus & Wirbitzky gesprochen wird.

SWR3 Filosofie

Ebenfalls von SWR stammt die „Barsch’sche Filosofie“ – das sind kleine, witzige Weisheiten und philosophische Alltagsfragen, die Marcus Barsch in der Nachtsendung SWR3 Luna sammelt. Zum Beispiel „Warum verabschiedet der Bundestag ständig neue Gesetze, die er gar nicht begrüßt hat?“ oder „Heißt der Gehilfe des Schönheits­chirurgen Liftboy?„.

Eine witzige Anleitung zu Google Maps hat ein Nutzer namens „Saltnpaper“ bei YouTube eingestellt. Das Besondere daran: Statt einfach nur Screenshots zu machen, hat er sich die Mühe gemacht, Google Maps mit Schere und Papier nachzubauen. Sehr cool!

ocuiEigentlich wollte ich auch mal auf das ocui aufmerksam machen, ein interessantes Restaurant in München. Die Abkürzung steht für „open cusine“ – das bedeutet, dass einem das Essen nicht in irgendeiner Hinterküche zubereitet wird, sondern frisch, vor den Augen, nach individuellen Wünschen. Es gibt hauptsächlich Pizza, Pasta und Asia-Gerichte und das zu – für Münchner Verhältnisse – durchaus günstigen Preisen. Gastro-Reviews zum ocui gibt es bei ganz-muenchen.de und der tz.

Nachdem die GEZ von Adam Riese Rundfunkgebühren kassieren wollte, hat sich extra 3 in folgenden Clip über die Fahndungsmethoden lustig gemacht und fragte „Heute schon GELacht?„.

Wolf SchneiderMitte Mai war ich beim 4. Süddeutschen Journalistentag in München, zu dessen Auftakt sich „Sprachpapst“ Wolf Schneider in einem launigen und pointierten Impulsreferat über die schiefe Weltsicht des Nachrichtenjournalismus ausließ. An nachrichtenarmen Tagen würden Medien viel zu oft „den Furz als Wirbelsturm verkaufen“, nur um einen reißerischen Aufmacher zu haben, so Schneider. Seinen kompletten Vortrag gibt es als MP3-Mitschnitt zum Nachhören.

Wer immer schon mal beim Baden Fotos machen wollte, braucht dafür keine sündhaft teure Unterwasserkamera. Eine wasserfeste Kameratasche reicht völlig aus. Währen solche Taschen im Fachhandel schnell 30 Euro oder mehr kosten, habe ich bei Pearl eine Unterwasser-Kameratasche für unter 10 Euro bestellt. Das Wichtigste trotz des geringen Preises: Dank dreifachem Druckverschluss hält sie absolut dicht und hat schon für lustige Bilder aus der Blauen Lagune in Island, dem Wörthsee und der Therme Erding gesorgt.

Kamera im Wasser

Hama Internet TunerIm Juli habe ich mir einen Internetradio-Empfänger gekauft, den ich empfehlen wollte. Nicht dass überall präsente Noxon iRadio mit 90Elf-Branding, sondern den weniger bekannten Internet Tuner von Hama. Bei einer CeBIT-Preview hatte ich das Gerät schon einmal am Hama-Stand gesehen und mir vorführen lassen. Daher wusste ich, dass es, anders als die meisten anderen Internetradio-Empfänger, auch Real-Audio-Streams abspielen kann. Daneben natürlich auch MP3 und WMA. Über das Portal Reciva kann man seine Favoriten-Sender zuammenstellen und eigene Streams hinzufügen. Per WLAN oder Netzwerkkabel greift das Gerät dann online auf die Liste zu und spielt die Sender ab. Auch mittels Fernbedienung lässt sich das Senderangebot durchforsten. Besonders interessant: Auch Podcast kann man mit dem Gerät anhören, ohne sie runterladen zu müssen, ebenso Musik und MP3s von der eigenen Festplatte, sofern diese als UPnP-Server eingerichtet ist. Bei Conrad gibt es den Internet Tuner für rund 90 Euro. Eine lohnende Investition.

Einslive Video G.a.g.a.Zur Bundestagswahl gab es einige Seiten, die individualisierbare Videos angeboten haben, in denen man eigene Namen und Bilder einfügen konnte: In einem Video von Eins Live zum Beispiel konnte ich somit „Horst das Pferd“ als Spitzenkandidat der G.a.g.a.-Partei aufstellen. Sowohl die IG Metall als auch Die Branche der Erneuerbare Energien nutzen solche Videos, um gegen Schwarz-Gelb Stimmung zu machen und den einen, entscheiden Wähler anzuprangern. Dass man individualisierbare Videos auch zu angenehmen Zwecken einsetzen kann, zeigt der Playboy: Dort kann man Freunden ein persönliches Bunny-Video erstellen und zusenden.

Im Juni fand ich in der „Wochenende“-Beilage der „Süddeutschen Zeitung“ den lesenwerten Artikel Hoffentlich nicht privatversichert, in dem der Autor mit satirischem Unterton darstellt, wie unterschiedlich die gleichen Symptome bei Kassen- und Privatpatienten behandelt werden und manche Ärzte Privatpatienten gerne mehr medizinische Versorgung gönnen als notwendig wäre. Als Kassenpatient sollte man daher froh sein sollte, dass man nicht jede medizinische Neuerung über sich ergehen lassen muss und gar nicht in die Versuchung kommt, sich vom Chefarzt behandeln zu lassen, der im Zweifel kaum klinische Erfahrung hat.

WamS-TrailerIm Oktober war mir aufgefallen, dass sowohl die „Welt am Sonntag“ als auch der „Focus“ ihre aktuellen Ausgaben mit Trailer-Videos bewerben. Der „Focus“ macht das bereits seit 2006. Dort berichtet der Titel-Autor von seinen Recherchen und macht Appetit aufs Lesen seiner Geschichte. Die „Welt am Sonntag“ lässt mehrer Autoren zu Wort kommen, teilweise auch in Vor-Ort-Aufnahmen. Einer der WamS-Trailer hat es tatsächlich geschafft, dass ich die Zeitung wegen der dort angekündigten Titelgeschichte gekauft habe, auch wenn die Geschichte in der Zeitung weitaus kleiner und unspektakulärer ausfiel, als es der Trailer vermuten ließ. Aber das ist bei Kino-Trailern ja auch oft so.

Dass man nervende Werbe-Anrufe aus Callcentern erhält, ist inzwischen ja leider lästige Gewohnheit, im Dezember jedoch fand ich auf meinen Anrufbeantworter eine Nachricht von einer Maschine. Ein gewisser Friedrich von Haber, ein Mann mit rheinischer Intonation, der natürlich nicht wirklich so heißt, teilte mir als Bandansage mit, ich hätte ein BMW-Coupé im Wert von 30.000 Euro gewonnen. „Wirklich kein Scherz“. Um den Gewinn zu aktivieren, hätte ich bloß eine teure 0900-Nummer anrufen müssen. Da die Nummer ganz bewusst etwas verschleiert als „09 005…“ angesagt wurde, hätte man dahinter auch eine Nummer irgendwo im Fränkischen Raum vermuten können. In Wirklichkeit steckt ein Abzock-Unternehmen aus der Schweiz hinter diesen Spam-Anrufen.

So klang der Anruf von Friedrich von Haber: [audio:spamanruf.mp3]

Weitere Infos zu den Telefon-Gaunern bei telefon-abzocke.de, tc30.de und team-ulm.de.

Vanillekipferl-BackblechEin schöne Innovation für alle, die in der Vorweihnachtszeit backen wollen, aber eigentlich keine Zeit dafür haben, hat Fackelmann parat: Ein Vanillekipferl-Backblech. Statt den Teig auszurollen und in Form zu bringen, muss man ihn lediglich in die Vertiefungen hineinstreichen und nach 12 Minuten hat man 42 Vanillekipferl auf einen Streich. Wenn man dann – wie ich es getan habe – auch noch Fertigteig verwendet, wird Backen selbst für Faule zum leckeren Spaß.

Damit sind die liegengebliebenen Themen von 2009 abgearbeitet!

 


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