Der weckt am besten!
Nach zwei Wochen Online-Voting steht das Ergebgnis der Abstimmung über Münchens beste Morningshow fest:
Gewinner ist mit fast 45% der Stimmen die „Mike Thiel Show“ von Radio Gong 96,3 (44,83 %). Zurecht! Auf Platz 2 mit knapp 38% der abgegebenen Stimmen folgt „Markus & Co„, die Morningshow von 95.5 Charivari (37,81 %).
Aber sagt dieses Ergebnis tatsächlich etwas darüber aus, wer die beste Morningshow macht? Ich meine NEIN! Das Ergebnis sagt vor allem etwas darüber aus, welcher Sender seine Hörer am besten mobilisiert hat, an der Abstimmung teilzunehmen. Sowohl Gong, als auch Charivari ahben online und in ihren Newslettern dazu aufgerufen, abzustimmen. Das hat sich letztlich ausgezahlt. Antenne Bayern (0,7 %) und Bayern 3 (0,87 %)scheinen dem Ergebnis zufolge gar nichts in dieser Richtung gemacht haben.
Das vergeleichsweise schlechte Abschneiden von Radio Arabella (2,16 %), das laut Funkanalyse Bayern 2006 in absoluten Zahlen deutlich zu den Marktführern gehört, ist meiner Einschätzung nach vor allem dadurch zu erklären, dass die Hörerschaft von Radio Arabella weitaus weniger Internet-affin ist, als die anderer Sender. Da es sich um eine Online-Abstimmung handelte, sollte dieser Aspekt berücksichtigt werden.
Wahrscheinlich wird es so sein, wie auch bei jeder Media-Analayse oder Funkanalyse: Letztlich hat jeder irgendwie gewonnen. Sei es als bester Regionalsender außerhalb Münchens, der in München empfangbar ist; sei es als bester landesweiter Privatsender oder als erfolgreichstes öffentlich-rechtliches Pop-Propgramm mit bayerischem Schwerpunkt. 😉
Marko meint:
Hinzugefügt am 18. Februar, 2007 um 15:07 UhrHallo!Die Analyse über das Zustandekommen des Voting-Ergebnisses stimmt nur zum Teil. Einen wesentlichen Aspekt hast du vermutlich nicht wissen können. Sowohl Charivari als auch Gong haben mehrere Praktikanten damit beschäftigt, den ganzen Tag über nichts anderes zu tun als zu voten und zu voten und zu voten. Bei drei Praktikanten, die nur fünf Tage lang acht Stunden lang klicken – Mehrfachvoting war möglich, ich hab’s probiert – macht das 120 Stunden in der Woche – oder 7.200 Minuten. Geht man von einem Klick alle 20 Sekunden aus, kommt man locker auf 21.600 Klicks. Damit dürfte dann auch zu erklären sein, dass Radio 2DAY lange Zeit in der Wertung vorne lag. Damit ist auch die schlechte Wertung von Arabella zu erklären: Praktikantenmangel, und die vom BR nd Antenne Bayern – die hat das einfach mal nicht interessiert.Zum Schluss noch mein grundsätzlicher Kommentar zu Morningshows: Welche Mornigshow ist nach meiner Einschätzung die Beste in München? Wenn ich schon lokales Radio hören muss am Morgen, dann ist es TopFM – wegen der erstaunlich hervorragenden Musikauswahl, und weil sich der Moderator (dankeschön) sehr zurücknimmt. Ich muss mich den ganzen Tag bei der Arbeit mit Menschen unterhalten, und deswegen möchte ich davor nicht auch noch zugequatscht werden. Mich ärgert immr wieder die mittlerweile völlig überflüssig gewordene Information, die immer noch ein Relikt aus den Endsiebzigern ist – wie der Verkehrsservice. Wer den braucht, kann den sich aufs Handy laden, wer ein Navi im Auto hat, braucht ihn erst recht nicht. Und potentielle Bus-, tram-, U-Bahn- oder S-Bahn-Mitfahrer, Fußgänger, Zuhausebleiber, ja selbst Beifahrer können darauf verzichten. Damit sind die Nutznießer von Verkehrshinweisen also in der Minderheit. Gleiches gilt natürlich auch für die verlogenen Blitzermeldungen – die allermeisten sind von der Polizei lanciert, entsprechende Blitzer wird man dort meist nicht finden. Nein, meine Morningshow finde ich meist auf einem der 70 Nonstop-Musiksender im digitalen Kabel.Denn: „MUSIC WAS MY FIRST LOVE / AND IT WILL BE MY LAST / MUSIC OF THE FUTURE / AND MUSIC OF THE PAST“ (John Miles.GrußMarko