Das heimliche Highlight des Eurovision Song Contests
Das Finale des Eurovison Song Contests 2010 geht zwar erst morgen in Oslo über die Bühne – ein heimliches Highlight gab es aber schon gestern, beim zweiten Halb-Finale. Nein, keiner der Teilnehmer, sondern ein großartiger Pausen-Act, der auf beeindruckende Weise Video und Liveshow miteinander verschmelzen ließ.
Aber der Reihe nach: Zunächst verkündet die Moderatorin, dass das Telefon-Voting beendet ist. Dann wechselt die Perspektive und man sieht sie nicht mehr im normalen Fernsehbild, sondern auf dem Laptop eines Jungen, der die Show per Stream schaut, während er nebenbei chattet und sich über die Moderatorin lustig macht. Diese spricht ihn direkt an und lädt ihn ein, in die Halle zu kommen.
Was dann folgt ist der Weg von Andreas, so heißt der Junge, von Berlin nach Oslo: Von seinem Kinderzimmer geht es über die Hinterhöfe Berlins in die U-Bahn, von dort zum Flughafen und in die Luft, über die Dächer von Oslo, mit dem Skateboard durch die Stadt und durch den Wald in die Telenor-Arena.
Begleitet wird sein Weg vom Philharmonischen Chor Oslo, der alle Geräusche erzeugt, etwa wenn Andreas seine Nase an der Scheibe reibt oder ein Geländer herunterrutscht, genauso wie die Geräusche am Bahnhof, in der U-Bahn und im Flugzeug. Ebenso imitiert der Chor den Sound vom SMS-Tippen ins Handy, von Kofferrollen oder seinem Skateboard.
In dem Moment, in dem Andreas die Arena betritt, wechselt die Perspektive erneut. Statt des Videos gibt es nun eine Liveshow in der Halle. Andreas trifft auf den Chor, wird von diesem auf Händen getragen und macht schließlich eine Tanzperformance mit der norwegischen Hip-Hop-Tanzgruppe Quickstyle. Diese trägt ihn letztlich auf einen Stuhl, hinter dem die Moderatorin steht, die er zu Anfang noch auf seinem Laptop-Bildschirm sah. Sie begrüßt ihn mit den Worten: „Nice to have you here, Andreas. That’s how we like to welcome people to Norway.“
Genug der Worte – hier ist das Video dieser großartigen Performance: